“They just couldn’t believe that someone would do all that running for no particular reason.” Forrest Gump
Monat: November 2016
Bobs erster mit Eis im Bart
Ja es ist Winter
Es ist kalt und es gibt Eisblumen
So mag ich Winter
Tocken, kalt, ohne Schnee und Matsch
Für den heutigen Morgenlauf hatte sich Bob angemeldet
Bob, also eigentlich Sebastian, seines Zeichens Physiotherapeuth und der Bruder der lieben Franzi, wohnt weit weg in Tausnusstein nahe Wiesbaden und verbindet den Besuch bei seiner Schwester mit einem Lauf mit mir
Wir kannten uns bisher nur über Facebook und da er einer meiner Blogleser ist, wollte er die Chance nutzen
Ja… und weil man ja immer mehrere Ziele miteinander verknüpfen kann, hat er sich für heute auch den Tag ausgesucht, um seinen ersten Halbmarathon zu absolvieren
Da klopfte er nun um kurz nach sechs vor unser Wohnzimmerfenster und bat um Einlass
Ein zwei Meter großer, fünfundzwanzigjähriger Riese betrat die Wohnung
Wir mussten noch ein paar Minuten warten, denn wenn wir zu früh an den jeweiligen Treffpunkten vorbei laufen, verpassen wir eventuell die anderen Läufer
Pünktlich um 6:15 trabten wir also in die Kälte und in Richtung Lennep
Meine Herren hatten wir uns viel zu erzählen. Es ist ja toll, wenn der Gesprächspartner genau weiß von was oder von wem man redet, weil er das Blog regelmäßig liest
Die anderen Läufer waren heute allesamt nicht dabei. Und ich fand es nicht schlecht, denn so konnten wir einfach drauflos schwätzen, ohne Rücksicht auf die sprachlichen Schwierigkeiten meiner Laufgruppe zu nehmen
Geschafft
Nach zwei Stunden und sechzehn Minuten hatte Bob seinen ersten 21,5 Kilometer Lauf vollendet
Mit Eis im Bart
Hurraa
Gymnastik, Obst, Joghurt und Körner
“They just couldn’t believe that someone would do all that running for no particular reason.” Forrest Gump
Erdung
Auf meinen heutigen Morgenlauf startete ich bei minus vier Grad Celsius
Jacke und dicke Fausthandschuhe waren da notwendig
Dabei heute auch mein “uralter” IPod und seit langer Zeit mal wieder einen Podcast
Heute einen von Running-Podcast mit einer wortwörtlich herzergreifenden Erzählung
Eine dieser Erzählungen, die einen, wenn notwendig, wieder erden
Ich lief also über meine teilweise vereiste Winterstrecke und traf nach knappen vier Kilometern auf zwei junge Männer. Alpha und Ibrahim, die hinter der Tankstelle auf der Balkantrasse auf mich warteten, um mit mir nach Lennep und zurück zu laufen
So konnte ich nicht der Erdungserzählung meines Podcast folgen, sondern den Erdungsgeschichten meiner Mitläufer aus Guinea
Auf den letzten vier Kilometern lief ich wieder alleine und konnte der Erzählung auf meinem Ipod erneut folgen
Gymnastik
Vor dem Frühstück hörte ich noch das Ende des Podcast
Obst, Joghurt und Körner
Da am Nachmittag wieder ein Handwerker in unser Wohnzimmer kam, musste ich alleine mit Paul durch den Wald streifen
Aber Riaz, der gerade einige Tage Urlaub hat, meldete sich zu meiner Begleitung an
Wir sind dann mit Paul nochmal eine zehn Kilometer Runde gewandert und haben uns unterwegs über die Situation in Myanmar, um die muslimische Minderheit der Rohingya unterhalten (Info). Myanmar ist das Nachbarland von Riaz Heimat Bangladesch
Da geschehen grausame Dinge
Und natürlich hatten wir noch viel mehr zu besprechen. Über das Leben der Flüchtlinge, welche in Wermelskirchen leben. Das wir Helfer kaum mehr machen können und das “neue” manchmal so verloren sind, sich noch nicht auskennen und dann prompt Fehler machen
Erdungswanderung
Und dann kommste von der Erdungswanderung zurück nach Hause und siehst im Regionalfernsehen, wie wichtig so einigen Wermelskirchenern diese Möglichkeit zur Durchfahrung der Telegrafenstraße ist
Alle Achtung, ganz großes Kino
“They just couldn’t believe that someone would do all that running for no particular reason.” Forrest Gump