Erste Aufgabe
Am Morgen Laufen, mit Alpha und Ibrahim, den Flüchtlingen aus Guinea
Heute sind es nur die zwei aus Guinea, aber in unserer Morgenlaufgruppe waren schon viele Nationen vertreten
Welche, in denen “echter” Krieg herrscht
Welche, wo “nur” Bürgerkrieg herrscht
Welche, wo die Menschen “nur” politisch verfolgt werden
Und auch welche, wo es schlicht nur nix zu essen gibt, weil die Regierung dieser Länder es nur einer Volksgruppe zugesteht und einer anderen eben nicht
Ja am Morgen laufe ich mit diesen Leuten, um sie etwas abzulenken von dem tristen Alltag, wir üben unterwegs etwas die deutsche Sprache und die ein oder andere Gepflogenheit hier bei uns
Alles bevor sie zum Sprachunterricht gehen
Zudem besorgen Anja und ich den Leuten über Spenden die notwenigen Kleidungsstücke
In der Mittagszeit bin ich im Eiscafé bereit für die eine oder andere Frage von Flüchtlingen im Bezug auf Papiere, Ausbildung, Job oder oder oder
Wir stellen Kontakte zu Firmen her, um Ausbildung zu ermöglichen, beschaffen Wohnungen, helfen bei Ämtern, Ärzten und Krankenversicherungen
Einmal in der Woche gehen wir dann zum allgemeinen Treffpunkt (Café International) der Flüchtlingsinitiative “Willkommen in Wermelskirchen” um uns dort auch wieder mit Geflüchteten zu treffen und behilflich zu sein, oder einfach nur da zu sein, um sich etwas zu unterhalten
Das ist die eine Seite
Zweite Aufgabe
Und in der übrigen Zeit beschäftige ich mich mit Antworten und Argumenten in Internet-Foren und Facebook gegen sowas wie das hier…
Ich muss sagen, dass solche Dinge wie in Aufgabe zwei beschrieben, keine Seltenheit sind, sondern dass es fast schon normal geworden ist die Helfer zu beschimpfen oder gar anzugreifen
Die populistischen Brüllereien von Parteien wie der AFD haben solchem Treiben alle Tore geöffnet und diese Menschen haben ihre Emphatie gänzlich verloren
Aber jetzt nach dem Lauf erst mal
Gymnastik, Obst, Joghurt und Körner
Bevor es weiter geht im Tag
“They just couldn’t believe that someone would do all that running for no particular reason.” Forrest Gump