Meinen Morgenlauf absolvierte ich heute alleine im leichten, aber immer noch schwülen bergischen Regen
Mit dem Trinkrucksack auf dem Buckel arbeitete ich mich den Berg rauf nach Lennep
Zur Zeit denke ich nicht übers Laufen nach, weshalb ich auch keine großartig abwechselnden Strecken laufe
Einfach Schuhe an und los
Dieses “Einfach Schuhe an und los” mache ich zwar immer, aber im Moment auch noch ohne darüber nachzudenken, wo es denn hin und her gehen wird
Was ich aber zur Zeit mache, ich höre mir einen Trainer über Ohrhörer an
Keinen bestimmten Trainer, mit einer vorgegebenen Richtung, einfach nur so und ich ziehe mir daraus, was ich gebrauchen kann. Er läuft quasi neben mir her und quatscht mich voll
Meine Flüchtlingsbegleiter sind ja unter der Woche alle in Arbeit und so habe ich Zeit für Weiterbildung
Auf dem Hinweg nach Lennep erlebte ich dann eine erwähnenswerte Situation. Am “Verkehrsknotenpunkt” Bergisch-Born, wo die Hauptstraße die Balkantrasse kreuzt, kam ich gerade angelaufen, als ein sehr großer LKW angefahren kam
Der Fahrer des LKW, ich glaube er war aus Rumänien laut Kennzeichen, winkte mir von seinem “hohen Ross” aus freundlich zu, um mich über die Straße zu lassen
Ich war beeindruckt und bedankte mich auch mit freundlichem Winken und “Daumen rauf”
Läuft
Die Welt ist so wie wir sie machen
Ach und noch etwas:
Morgen ist in Wermelskirchen der Stadtlauf über zehn Kilometer und ich hoffe, dass mindestens sieben Jungs unserer Laufgruppe von “Willkommen in Wermelskirchen” daran teilnehmen
Gymnastik, Obst, Joghurt und Körner
“They just couldn’t believe that someone would do all that running for no particular reason.” Forrest Gump