Gestern war also ein regelrechter Bergsteiger-Marathon-Lauf und darauf trainiert hatte ich ja irgendwie doch nicht. Geplant war er auch nicht sondern spontan durchgeführt aus einer Laune heraus. Das ist bei mir eh immer am Besten.
Hier muss ich das Ganze aber noch mal zusammenfassen wie ich mich gefühlt habe und wie ich mich jetzt fühle, nachdem wir heute morgen wieder zum Frühsport raus waren.
Beim Lauf gestern hatte ich im Rucksack zwei saftige geviertelte Äpfel dabei und Pfefferminz-Kaugummi. Mehr war meines Erachtens nicht notwendig. Kaugummi kaue ich immer um keinen trocken Mund zu bekommen, was bei mir schon auf Kurzstrecken schnell passiert. Bei Kilometer 11 aß ich dann das erste Viertel Apfel und es war ein Genuss, weil ich ja wusste, dass hier nun auch ein Viertel der Strecke überschritten war. Das nächste Stück Apfel nahm ich dann bei Kilometer 16 zu mir und auch das schmeckte hervorragend. Ganz kleine Bissen und dann erst den Saft auspressen und vorsichtig kauen um mich nicht zu verschlucken. Alles ganz locker bis Kilometer 21 als ich dann doch mal an einer Böschung pinkeln musste. Aber weiter und zu meiner Überraschung ohne Probleme dachte ich. Bis ungefähr Kilometer 25 auf der Uhr stand — da wollte ich noch mal ein Stück Apfel essen, stellte aber fest, dass es mich förmlich anwiderte diesen süßen Saft des Apfels schlucken zu müssen. Mal eine ganz neue Erfahrung die ich da machte. Nun ja ich überwand die Situation, indem ich nur den Saft auspresste und das Fruchtfleisch ausspuckte. So war der Eckel auszuhalten. Wenn ich hier von Ekel spreche, dann aus dem Grund, weil ich sonst zu süßen Dingen nie nein sagen kann und dann das Ich fraß weiter Kilometer um Kilometer und Höhenmeter um Höhenmeter bis ich auf einem Waldweg auf einen LKW stieß. Er versperrte den Weg komplett und rechts und links war Stacheldrahtzaun was mich dazu veranlasste über die Ladefläche des LKW´s zu klettern. Ich war schon sehr müde und konnte mir einen Satz wie “So eine blöde verdammte Scheiße hier — müsst ihr denn mit euren bescheuerten Autos überall im Weg rum stehen” einfach nicht mehr verkneifen. Als ich dann am LKW vorbei war ging ein Bauarbeiter mit seiner leuchtend roten Jacke und Handy am Ohr mit dem Rücken zu mir gewandt quer über den Weg und mir genau in den Lauf. Dazu entfleuchte mir dann der komplette Frust mit “Aus dem Weg du Knallkopp” Jetzt war ich wieder frischer in der Birne. Was so ein kleiner Brüller alles positives verursacht. Noch knappe 6 Kilometer bis zum Ziel und ich versuchte nochmal die Sache mit dem Apfel. Boaaah war mir übel, als ich den süßen Apfelsaft die Kehle runter schluckte. Zudem schmerzten meine Fußsohlen etwas und auch die Oberschenkel meinten mir mitteilen zu müssen, dass es nun langsam genug sei. Hey beinahe hätte ich´s vergessen — auch meine linke Schulter schmerzte und dadurch der ganze linke Arm. Ich machte also zwischendurch immer noch so kleine Dehnübungen mit dem Arm. Es war dann ja auch genug und als ich schon auf der Zielgeraden war kam Anja von hinten mit dem Auto an mir vorbei gefahren und rief mir durchs geöffnete Autofenster ein kräftiges GO GO GO zu. Toll, als ob ich jetzt noch GO GO GO will. Ich war dann doch ausreichend geklettert.
Zu Hause habe ich dann eine gute Stunde Pause gemacht und die Dusche genossen bevor wir mit Paul noch einen Spaziergang durch den Wald gemacht haben. Ich hatte keine Schmerzen und auch keinen Muskelkater.
Aus Erfahrung heraus rieb ich mir am Abend meine Beine mit Franzbranntwein ein und ging wie üblich nach einem Fernsehabend schlafen. Alles wie immer eigentlich.
Heute Morgen um 5:30 klingelte der Wecker und Anja war der Meinung ich solle doch lieber mal einen Tag Pause machen mit dem Laufen. Ich war aber anderer Meinung und wollte einen Lauf über meine Hausstrecke machen um zu testen, ob auch wirklich nichts kaputt gegangen ist bei der gestrigen Klettertur.
Also dann ist Anja schon mal raus mit den Sticks zum Nordic-Walking und ich machte mich für einen langsamen Lauf auf den Weg…
Zehen — OK Fußsohlen — OK Schienbeine — OK Waden — OK Knie — OK Oberschenkel — OK Arschmuskeln — OK Gestern gelaufener Wolf — wieder weg — OK Schultern/Oberarme schmerzten gestern — wieder OK Rücken — OK Kopf — immer noch bekloppt — Also auch OK
Na also…
Anja war dann heute 10,28 km Nordic-Walken (Garmin-Daten)
Ich war 15,31 km Joggen (Garmin-Daten)
Gymnastik, Situps, Dusche, Müsli und dann wieder mit´m Hund in den Wald.
Alles im Lot und da machen sich die Leute wegen dem Sport
immer so Gedanken tztztz
3 Antworten auf „Review — Mal schauen ob alles noch ganz ist“
Gut dass heut alles wieder beim alten war… Der menschliche Körper ist halt doch jeden Tag anders drauf…
Ich war sehr zufrieden
Und es war irgendwie nicht so bei mir…
http://www.youtube.com/watch?v=m‑hCuYjvw2I