Zuerst lief ich heute die drei Kilometer zu Bulbul, denn von den anderen Jungs wollte heute keiner mit
Es regnete stark und donnerte laut
Dann bleibt so mancher lieber mit dem Hintern in der Koje
Mit Bulbul lief ich dann wieder bei mir zu Hause vorbei um Rahul abzuholen
Auch er schaute ziemlich skeptisch aus der Tür als er das Wetter sah, aber ließ sich dennoch überzeugen mit uns zu laufen
Er war ja schließlich auch schon fertig angezogen!
Unser gemeinsamer Lauf führte uns heute nach Burscheid und dort wollten wir eigentlich mal kurz eine Kirche im Dorf besichtigen
Die Glocken bimmelten unüberhörbar schon aus der Ferne um die Gläubigen ins Gotteshaus zu rufen
Jetzt standen da welche um acht Uhr vor der Tür, aber die Tür war zu
An einem Sonntag und trotz Glockengeläut
Da machste nix — da läufste einfach wieder nach Hause
Der Rückweg geht nur bergauf, also eine kilometerlange Steigung mit einigen schärferen Anstiegen
An diesen Anstiegen habe ich mit Rahul heute Sprints gemacht und es gefiel im sehr gut
(Rahul links — Bulbul rechts)
Als wir nach der letzten Steigung oben ankamen rief Rahul…
“Ich fühle mich frei”
Dann lieferten wir Rahul wieder zu Hause ab und waren zwei Kilometer später auch am Ziel
Heute waren es wieder fünfundzwanzig Kilometer, auf denen ich bis auf die ersten drei Kilometer begleitet wurde
Ein gutes Geben und Nehmen
Anja hat Bulbul dann kurz nach Hause gefahren und hatte mir schon eine heiße Badewanne eingelassen
Danach in der Wanne mit dem Smartphone…
In irgendeiner der vielen Diskussionen zur “Lage der Nation”, in irgendeinem Netzwerk, schrieb gestern wieder Irgendjemand etwas zu meiner “rosaroten Welt”…
“…fahre seit 18 Jahren Rettungsdienst und könnte dir einiges erzählen wie “dankbar” so einige sind , wie oft ich bespuckt usw worden bin, aber lebe weiter in deiner rosaroten Welt,…”
Meine Antwort:
“They just couldn’t believe that someone would do all that running for no particular reason.” Forrest Gump