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10 Fragen

Wer­mels­kir­che­ner Gene­ral­an­zei­ger vom vier­und­zwan­zigs­ten Febru­ar Zwei­tau­send­und­sech­zehn

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“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Der Uhrzeittrick

Aufnahme1Ges­tern ver­ab­re­de­ten sich Bul­bul und Ali auf die ganz beson­de­re Art

Eine Art, wel­che ich wäh­rend mei­ner akti­ven beruf­li­chen Zeit als Ver­mö­gens­be­ra­ter nutz­te und wel­che zur bes­se­ren Ter­min­si­che­rung dien­te

Ich sag­te damals bei der tele­fo­ni­schen Ter­min­ver­ein­ba­rung nicht “OK, dann tref­fen wir uns am Sonn­tag um 10 Uhr” son­dern ich sag­te meist “OK, dann tref­fen wir uns am Sonn­tag um 10:03 Uhr”

Also immer eine “unnor­ma­le” Uhr­zeit, damit sich die ande­re Per­son die Zeit bes­ser mer­ken konn­te

So mach­te ich es auch immer beim Treff­punkt mei­ner Lauf­grup­pe. Da war es 6:33 Uhr und hat immer funk­tio­niert

OK, wenn jemand ver­schläft hilft die­ses Ter­min­si­che­rungs­sys­tem auch nicht, aber gegen das Ver­ges­sen der Uhr­zeit hilft es alle­mal

Und als ich ges­tern Abend im “Lauf­grup­pen-Chat” mit las muss­te ich doch schmun­zeln, als Bul­bul zu Ali schrieb, dass er um 6:02 Uhr unter der Brü­cke war­ten sol­le :mrgreen:

Heu­te Mor­gen stand wie­der Ste­fan bei mir vor der Haus­tü­re

Sein zwei­ter Lauf im Leben!

Und das nach nur einem Tag Pau­se

Alle Ach­tung — sehr lobens­wert

Wir lie­fen pünkt­lich los, als Bul­buls Stirn­lam­pe hüp­fend zu sehen war und dann zu dritt eine Run­de durch unser Städt­chen

Bul­bul war sie­ben Kilo­me­ter dabei und Ste­fan sechs Kilo­me­ter

Ali hat­te lei­der heu­te mor­gen kom­plett ver­schla­fen, so dass der “Uhr­zeit­trick” lei­der auch kei­ne Ver­wen­dung fand

Mist jetzt, aber was solls — Mor­gen ist ja auch noch ein Tag

Als ich die Bei­den dann abge­lie­fert hat­te, mach­te ich mich noch­mals auf in Rich­tung Len­nep, traf unter­wegs noch Anja mit Paul und schon ein paar Kilo­me­ter spä­ter auf Anke, die mich vie­le wei­te­re Kilo­me­ter beglei­te­te

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

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2 Lager — Die Gedanken sind frei

“Die Gedanken sind frei”

Bul­bul hol­te mich pünkt­lich um vier­tel nach sechs zu Hau­se ab und dann brach­te ich ihn über Umwe­ge wie­der nach Hau­se

So hat­te er sei­ne sie­ben Kilo­me­ter Mor­gen­run­de schon gedreht und konn­te frisch, fröh­lich, frei zur Schu­le radeln

Ich für mei­nen Teil durf­te dann die rest­li­chen sieb­zehn Kilo­me­ter wie­der allei­ne lau­fen

Auch gut, denn so konn­te ich mei­nen Gedan­ken mal wie­der frei­en Lauf las­sen

Mein Gedan­ken­the­ma war… Die­se zwei Lager

Auf der einen Sei­te Men­schen, wel­che mit Mul­ti­kul­ti gut zurecht kom­men, mit frem­den Men­schen zusam­men leben kön­nen, von­ein­an­der ler­nen wol­len, Gebräu­che ken­nen ler­nen und sich stän­dig aus­tau­schen. Ein Mit­ein­an­der und Durch­ein­an­der. Da kom­men vie­le Men­schen ins Land — das bringt mehr Viel­falt mehr Mit­ein­an­der mehr Durch­ein­an­der. Qua­si wie im Urlaub in Tune­si­en, Marok­ko oder der Tür­kei

Und auf der ande­ren Sei­te die, wel­che das nicht kön­nen oder ein­fach nicht wol­len, die Aus­län­der oder Flücht­lin­ge viel­leicht sogar has­sen

Nun es steht jedem frei etwas zu wol­len oder nicht zu wol­len

Und es stört mich nicht, was ande­re den­ken, denn…

“Die Gedan­ken sind frei”

Die Gedan­ken sind frei,
wer kann sie erra­ten,
sie flie­hen vor­bei
wie nächt­li­che Schat­ten.
Kein Mensch kann sie wis­sen,
kein Jäger erschie­ßen,
es blei­bet dabei:
die Gedan­ken sind frei.

Ich den­ke, was ich will,
und was mich beglü­cket,
doch alles in der Still,
und wie es sich schi­cket.
Mein Wunsch und Begeh­ren
kann nie­mand ver­weh­ren,
es blei­bet dabei:
die Gedan­ken sind frei.

Ich lie­be den Wein,
mein Mäd­chen vor allen,
sie tut mir allein
am bes­ten gefal­len.
Ich bin nicht allei­ne
bei mei­nem Glas Wei­ne,
mein Mäd­chen dabei:
die Gedan­ken sind frei.

Und sperrt man mich ein
im fins­te­ren Ker­ker,
das alles sind rein
ver­geb­li­che Wer­ke;
denn mei­ne Gedan­ken
zer­rei­ßen die Schran­ken
und Mau­ern ent­zwei:
die Gedan­ken sind frei.

Drum will ich auf immer
den Sor­gen ent­sa­gen
und will mich auch nim­mer
mit Gril­len* mehr pla­gen.
Man kann ja im Her­zen
stets lachen und scher­zen
und den­ken dabei:
die Gedan­ken sind frei.

*gril­len= alte Bezeich­nung für trü­be Gedan­ken

Ja die Gedan­ken sind frei

“Die Gedanken sind frei”

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