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Shahariya und Dr. House

Am Nach­mit­tag waren wir heu­te etwas frü­her mit Paul im Wald und konn­ten sogar noch eini­ge Son­nen­strah­len ein­fan­gen

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Was uns auf unse­ren Wan­de­run­gen mehr und mehr auf­fällt, ist die ver­mehr­te Zunah­me die­ser patrio­ti­schen Beflag­gung

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“Patrio­tis­mus wird heu­te all­ge­mein von Natio­na­lis­mus und Chau­vi­nis­mus unter­schie­den, inso­fern Patrio­ten sich mit dem eige­nen Land und Volk iden­ti­fi­zie­ren, ohne die­ses über ande­re zu stel­len und ande­re Völ­ker impli­zit abzu­wer­ten.” (Quel­le: Wiki­pe­dia)

Ist mir nur so auf­ge­fal­len, dass an jedem ver­gam­mel­ten Gar­ten­häus­chen seit Kur­zem eine Lan­des­fah­ne flat­tert

Aber ich schwei­fe vom eigent­li­chen The­ma ab

Shaha­ri­ya ist schon ab und zu mit mir und den ande­ren Jungs gelau­fen

Jedoch hat­te er hin­ter­her meist star­ke Schmer­zen im Knie

Als ich mir das mal ansah, riet ich ihm zu einem Arzt­be­such

Die­sen Ter­min beim Ortho­pä­den hat­te er vor ein paar Wochen und wur­de zur wei­te­ren Unter­su­chung ans Sana Kli­ni­kum unse­rer Nach­bar­stadt Rem­scheid über­wie­sen

“Abklä­rung eines Irgend­was im Sana-Kli­ni­kum-Rem­scheid bei Dr. House Dr. Haug

Er bat mich ihn zu beglei­ten, damit das nicht in die Hose geht mit dem Ter­min

Heu­te war die­ser Ter­min um 15:45 Uhr und wir nah­men auch noch Bubul als Dol­met­scher ins Ben­ga­li­sche und Anja als mei­ne Betreue­rin mit

Das wäre auch ohne Beglei­tung voll in die Hose gegan­gen

Kom­plett in die Hose, weil…

Ich fan­ge mal vor­ne an

Pünkt­lich um 15:08 stand ich mit dem Auto und Anja vor der Über­gangs­woh­nung von Shaha­ri­ya und ging hin­ein

Ich wur­de schon von Bul­bul erwar­tet, wäh­rend Shaha­ri­ya sich auf dem Boden zum Gebet befand

Na ja es waren auch noch zwei Minu­ten vor unse­rer geplan­ten Abfahrt

Als Shaha­ri­ya fer­tig war, kam Shi­j­lu in den Raum und drück­te mir freund­lich lächelnd ein wirk­lich hei­ßes Glas süßen Tee in die Hand

Dan­ke, sag­te ich und nip­pel­te mir die Zun­ge pel­zig. Noch­mals Dan­ke

Bul­bul war mitt­ler­wei­le mit Käm­men fer­tig und voll­stän­dig ange­zo­gen. Außer Schu­he und Jacke war alles ok

Er griff zur Was­ser­fla­sche und half mir den über­hei­ßen Tee trink­bar zu machen

Mei­ner Zun­ge half das nicht mehr

Shaha­ri­ya ging dann zum Auto und Bul­bul knie­te sich zum Gebet

Die Zeit läuft wäh­rend­des­sen wei­ter in Rich­tung Ziel­zeit im Kran­ken­haus der Nach­bar­stadt

Ok, Bul­bul hat­te aus­ge­be­tet und erzähl­te mir noch rasch vom Fie­ber von Shi­j­lu und ob wir gleich noch k u r z in der Apo­the­ke vor­bei fah­ren kön­nen — ein Medi­ka­ment gegen leich­tes Fiber kau­fen

Ja klar, aber nach dem Kran­ken­haus!

Sodann mach­ten wir uns um 15:20 Uhr auf den Weg nach Rem­scheid und park­ten um 15:35 Uhr schon im Park­haus am Sana-Kli­ni­kum, stürm­ten ins Foy­er und befrag­ten die Damen an der Infor­ma­ti­on, wo wir denn den Dr. House Dr. Haug fin­den

Einen Dr. Haug gibt es hier seit Jah­ren nicht mehr

Ach so… und jetzt gab es eine etwas pro­ble­ma­ti­sche und ver­wir­ren­de Suche nach dem Arzt des Ver­trau­ens, bei wel­chem Shaha­ri­ya die­sen Ter­min in zehn Minu­ten hat

Ich muss dazu sagen, in die­sem Sana-Kli­ni­kum gibt es kaum Ärz­te

Aber wir saßen nach exakt drei geziel­ten Befra­gun­gen von Kli­nik­per­so­nal im feu­da­len War­te­zim­mer von Dr. Lepi­que, dem Chef­arzt der Gefäß­chir­ur­gie

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Alle mal lachen bit­te — hat ja noch mal funk­tio­niert

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Es dau­er­te eine hal­be Stun­de bis Shaha­ri­ya dran war

Bul­bul und ich gin­gen mit zur Behand­lung rein und dort funk­tio­nier­te das ganz pri­ma

Erst wur­den wir Män­ner alle freund­lich mit Hand­schlag begrüßt. Dann stell­te Dr. Lepi­que mir die Fra­gen, ich erzähl­te sie in Bulbul´s und mei­ner Geheim­spra­che Bul­bul und der erzähl­te das wie­der ins Ben­ga­li­sche an Shaha­ri­ya

Stil­le Post qua­si, aber hat funk­tio­niert

Ich mach­te mir dann noch Noti­zen über die wei­te­re Vor­ge­hens­wei­se und so konn­ten wir uns wie­der vom Acker machen

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Alles total easy

Dann alle wie­der raus zum Auto und hier fiel Shaha­ri­ya ein mich zu fra­gen, ob wir noch k u r z zum Tür­ki­schen-Super­markt fah­ren könn­ten

Sie benö­ti­gen einen Ein­kaufs­wa­gen vol­ler Lebens­mit­tel für die Wohn­ge­mein­schaft

OK… wo ist der Super­markt? In wel­cher Stra­ße?

“Weiß nicht den Namen von Stra­ße, aber Weg”

Rechts, gera­de­aus, gera­de­aus, gera­de­aus… HAAAALT

Wir sind gleich in Len­nep. Ich den­ke der Super­markt ist in Rem­scheid. Wo genau? Was ist in der Nähe?

“Allee­cen­ter”

Ruder rum­ge­ris­sen und in die ent­ge­gen­ge­setz­te Rich­tung gefah­ren. Zum rich­ti­gen Super­markt

Dort dau­er­te es auch nicht sehr lan­ge bis wir uns auf den Heim­weg machen konn­te

Aber Moment… da war doch noch was… genau… die Apo­the­ke

Wir fuh­ren dann in Wer­mels­kir­chen zur nächst­bes­ten Apo­the­ke, die war zu, dann ging Anja mit Bul­bul zur nächs­ten Apo­the­ke und wur­den von Frau Buhl­mann sehr aus­führ­lich zum Medi­ka­ment bera­ten

Da war es dann auch nicht schlimm noch k u r z bei DM eine Zahn­pas­ta mit­zu­neh­men, bevor die zwei wie­der am Auto waren

Jetzt nur noch rasch zur Woh­nung fah­ren und fer­tig

Kein Pro­blem

Und alles nur wegen eines Ter­mins bei Dr. House

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Die Löcher — Das Loch

Kein Sturm, kein Regen, kein Schnee und kein Glatt­eis

Kurz gesagt ein pri­ma Lauf bei tol­len Bedin­gun­gen

Anja ist wie immer ein paar Minu­ten vor mir aus der Tür und Paul muss noch ein paar Tage pau­sie­ren

Sei­ner Pfo­te geht es aber schon viel bes­ser

Man kann die Löcher Ver­let­zun­gen auf dem Foto gut erken­nen

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Ich lief, wie üblich, die drei Kilo­me­ter bis zum Treff­punkt und hol­te dort Bul­bul ab. Maso­od schlief noch und Malik läuft jetzt immer tags­über, weil sei­ne Arbeit beim Bau­hof schon um acht Uhr anfängt. Das ist zu knapp vor­her zu lau­fen

Für Bul­bul reicht die Zeit aus, um etwas über zwölf Kilo­me­ter vor der Sprach­schu­le zu lau­fen

Heu­te erzähl­te er mir davon, dass er ein zusätz­li­ches Loch in sei­nen Gür­tel machen konn­te und das, obwohl er viel mehr isst als die Jungs, wel­che kei­nen Sport machen

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Stolz war er!

“Ich esse fünf Bröt­chen und die ande­ren nur drei. Trotz­dem sehen sie aus wie Schwan­ger”

Ja so ist das und die Jungs um ihn her­um stau­nen nicht schlecht, wie sich sei­ne Spra­che und sein Kör­per posi­tiv ver­än­dern

Und noch was hat er heu­te gesagt

“Man darf nicht war­ten, wenn man etwas will. Man muss sofort damit anfan­gen und nicht auf­schie­ben”

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump