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Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige

IMG_2162Hal­lo

Als ich heu­te mei­ne Lauf­kum­pels pünkt­lich am Treff­punkt abho­len woll­te, war da kei­ner

Nun dann gab es die über­aus wich­ti­ge Erklä­rung des Unter­schieds von pünkt­lich und unpünkt­lich

Wer pünkt­lich ist wird zur Lauf­stre­cke gefah­ren

Wer unpünkt­lich ist muss zu Fuß lau­fen

Ich glau­be das wur­de ver­stan­den

Die Zwei sind dann hin­un­ter zur Tal­sper­re gelau­fen, haben mich aber dort nicht ange­trof­fen, weil ich die gro­ße Run­de über die Bal­kan­tras­se gedreht hat­te

Dafür haben sie aber Micha­el und Peter getrof­fen wie ich hör­te

Nun … sie sind ja schon bekannt im Läu­fer­land … Maso­od und Bul­bul

Ich bin gespannt

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Erschreckt

Als der “per­sön­li­che Taxi­fah­rer” pünkt­lich die Jun­gens zum mor­gend­li­chen Lauf abho­len woll­te bemerk­te er, dass nur einer parat stand und der Ande­re ver­schla­fen hat­te

Ich lief also mit Bul­bul sei­ne sechs­ein­halb Kilo­me­ter und mach­te mich danach allei­ne wei­ter auf den Weg über Ber­gisch-Born und die Ober­stra­ße wie­der zur Tal­sper­re

Hier läuft am Sonn­tag auch die ein­hun­dert Kilo­me­ter Stre­cke des Rönt­gen­laufs durch

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Unten an der Tal­sper­re traf ich wie­der auf Armin und Achim um mich ihnen anzu­schlie­ßen

Nach gut einem Kilo­me­ter mit den Bei­den schlug mir plötz­lich jemand von hin­ten auf die Schul­ter, so dass ich mich fürch­ter­lich erschreck­te

Es war Maso­od, der ja jetzt mitt­ler­wei­le alle Wald­we­ge gut kennt und mich über­ra­schen woll­te

Hat gut funk­tio­niert :D

Mit ihm set­ze ich mich etwas von Armin und Achim ab, um noch­mals eini­ge Sprach­übun­gen sei­nes gest­ri­gen Schul­ta­ges zu wie­der­ho­len

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Maso­od beglei­te­te mich dann bis zum Ende mei­nes Laufs und fuhr auch mit mir nach Hau­se, nach­dem wir gemein­sam noch etwas Gym­nas­tik gemacht haben

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Was wir nicht bedacht hat­ten war die Zeit

Wir waren um Neun­uhr­fünf­und­zwan­zig fer­tig und um zehn Uhr muss­te er schon wie­der in der Schu­le sein

Dann muss er halt mal schnel­ler duschen ;)

Obst, Joghurt und Kör­ner

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Neue Aufgabe — refugees welcome 22.10.2015

Der heu­ti­ge Abend kon­zen­trier­te sich auf die neue Auf­ga­be

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Über die Initia­ti­ve “Will­kom­men in Wer­mels­kir­chen” haben wir uns ehren­amt­lich auf die Flücht­lings­hil­fe ein­ge­las­sen

Ohne zu wis­sen was das wirk­lich bedeu­tet

Bis­her besuch­ten wir wöchent­lich das Café Inter­na­tio­nal um dort Kon­takt zu den Men­schen zu bekom­men

Schau­en wie wir even­tu­ell hel­fen kön­nen

Als ers­te Hil­fe, so stell­te sich her­aus, wur­de mein Ange­bot mit sport­li­chen Men­schen in den frü­hen Mor­gen­stun­den jog­gen zu gehen ger­ne ange­nom­men

Dar­aus wur­den mitt­ler­wei­le fes­te Lauf­part­ner, die natür­lich voll­ge­la­den mit Fra­gen sind

Fra­gen zu für uns ganz nor­ma­len Din­gen, wie Behör­den­gän­ge, Ein­kau­fen, Arzt­be­su­che, Leben all­ge­mein

Dann… Wie kom­me ich an einen ver­nünf­ti­gen Sprach­kurs? Wo kann ich mich etwas nütz­lich machen, um nicht den gan­zen Tag Lan­ge­wei­le zu schie­ben? usw.

Also viel zu bespre­chen unter­wegs und auch oft danach um Papie­re zu sich­ten und und und

Das hat sich nun gut ein­ge­fah­ren und so gin­gen wir heu­te am spä­ten Nach­mit­tag erst­ma­lig in unse­re Stadt­kir­che um uns die christ­li­che Sei­te der Medail­le anzu­schau­en

Die Initia­ti­ve “Will­kom­men in Wer­mels­kir­chen (WkiWk)” wird von der Evan­ge­li­schen und Katho­li­schen Kir­che getra­gen. So fin­det vor dem wöchent­li­chen Tref­fen im Café Inter­na­tio­nal auch immer noch ein inter­na­tio­na­ler Got­tes­dienst statt

Die­sen haben wir heu­te zu ers­ten Mal besucht und waren über­rascht wie ein­fach und schön so etwas sein kann

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Danach gin­gen wir gleich neben der Kir­che im CVJM-Heim ins gut besuch­te Café Inter­na­tio­nal um dort auch mei­ne Lauf­kum­pels Maso­od und Bul­bul zu tref­fen

Zu erzäh­len gibt es ja immer was

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Spä­ter kam auch unser neu gewähl­ter Bür­ger­meis­ter vor­bei um sich unse­re Sache anzu­schau­en

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Und dann trat ein jun­ger Mann aus Soma­lia an Anja her­an und bat sie um Hil­fe

Er sei schwer trau­ma­ti­siert und kön­ne sich Ter­mi­ne und sol­che Din­ge nicht mer­ken und wür­de nicht mal sei­nen Kalen­der fin­den, wenn er sich einen Ter­min notie­ren wür­de, geschwei­ge denn einen nor­ma­len Tag geord­net über­ste­hen

Jetzt habe er sei­nen Vor­sprech­termin beim Aus­län­der­amt wohl über­schrit­ten und sein Bekann­ter hät­te ihn wohl dar­auf auf­merk­sam gemacht. Er war sehr schlecht zu ver­ste­hen, weil sein Dia­lekt in eng­li­scher Spra­che so undeut­lich war

Ich habe dann Frau Seng, die Pfar­re­rin und gute See­le der WkiWk die­se Sto­ry erzählt und gefragt wie man die­sem jun­gen Mann nun hel­fen kön­ne

Sie notier­te sich mei­ne Tele­fon­num­mer und Namen und sag­te mir, dass ich von ihr am Mon­tag eine Nach­richt bekä­me. Dort ent­hal­ten ist die Num­mer eines Rechts­an­wal­tes und dort hat sie dann einen Ter­min für UNS gemacht

Das bedeu­tet — für den Jun­gen aus Soma­lia und mich, sei­nen neu­en Beglei­ter

So geht das

Ich bin dank­bar für die­ses Ver­trau­en

Ihre Wor­te zu dem jun­gen Mann waren dann noch…

“I wish you all the best”