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Ist das der Anfang vom Ende?

Heu­te geht es los mit den Unter­su­chun­gen

Ich habe recht gut geschla­fen. Nicht sehr gut und nicht so gut wie zu Hau­se. Mir schmerzt etwas der Rücken. Nor­ma­ler­wei­se lau­fe ich zu Hau­se erst mal los. Damit erle­digt sich das mit den Schmer­zen dann ganz schnell, weil alles durch­blu­tet wird. Hier bin ich erst mal in War­te­po­si­ti­on bis die Ärz­tin rein kommt

Als ich im Bad war und zurück ins Zim­mer kam, war mein Bett schon gemacht und es war auf­ge­räumt. Etwas spä­ter kam die Schwes­ter, hat den Blut­druck gemes­sen und den Puls. Dann sagt sie

“…bei jedem nor­ma­len Men­schen mit die­sem Puls müss­te ich mir jetzt Sor­gen machen, aber sie sind ja nicht nor­mal…”

Dan­ke­schön

Ich frag­te sie, ob ich noch Zeit hät­te um ein paar Kilo­me­ter “spa­zie­ren zu gehen”, bevor die Ärz­tin kommt. Nein

Jetzt war­te ich auf die Ärz­tin und früh­stü­cke erst mal

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Wäh­rend ich da so früh­stü­cke kommt die Ärz­tin zu Tür rein. Ein bekann­tes Gesicht. Ich ken­ne sie sonst vom lau­fen. Sie fährt meist mit dem Fahr­rad zur Arbeit und dann sehen wir uns ab und zu

Es wird kurz bespro­chen, was noch gemacht wer­den soll. Eine Herz und Hals­schlag­adern Ultra­schall­un­ter­su­chung und ein vier­und­zwan­zig Stun­den EKG und Blut­druck mes­sen. Dann frag­te ich wann es wei­ter­geht und mir wur­de gesagt “um 9:30 Uhr geht es los”. Jetzt war es 7:30 Uhr, also brach ich das Früh­stück ab und zog mir die Lauf­sa­chen an um ein paar Run­den um den Block zu dre­hen. Nur vier mal die König­stra­ße und Rot-Kreuz­stra­ße, dass ich auf zwei Kilo­me­ter kom­me

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Es war sehr befrei­end

Dann ging ich wie­der auf mein Zim­mer, zog mir gera­de die leicht ange­feuch­te­ten Sachen aus und dann kam die Schwes­ter rein und sag­te mir “stop! sie müs­sen jetzt sofort zur Unter­su­chung. Nicht mehr duschen, zie­hen sie sich nur etwas tro­cke­nes an und kom­men sie mit”

YES MA’AM SIR!

Im sel­ben Moment kam noch eine ande­re Ärz­tin her­ein und nahm mir erneut Blut ab

Dann ging ich run­ter zur Unter­su­chung

Herz und Hals­schlag­adern funk­tio­nie­ren super

Ich ging wie­der rauf auf mein Zim­mer und bekam Besuch von Maso­od

Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Immer wie­der run­ter zu irgend einer Unter­su­chung und wie­der rauf und wie­der run­ter und wie­der rauf und wie­der run­ter

Bei der letz­ten Unter­su­chung, der Bauch­so­no­gra­phie wur­de auch nichts fest­ge­stellt. Jedoch kam ein Arzt rein und war besorgt wegen mei­ner Leber­wer­te. Mei­ne Leber­wer­te waren noch nie gut, aber jetzt sol­len sie in kur­zer Zeit rapi­de ange­stie­gen sein. Und jetzt tes­ten sie auf Hepa­ti­tis (Leber­ent­zün­dung). Es gibt sehr vie­le For­men der Hepa­ti­tis

Und es gibt Angst

Da ist sie wie­der

Die­ses… “alles in Ord­nung, aber” hat wie­der ihren Start­knopf gedrückt

Ich ging wie­der hin­auf auf mein Zim­mer und das Mit­tag­essen wur­de gebracht. Der Appe­tit ist mir ver­gan­gen, aber ich esse den­noch. Das Essen war bestimmt sehr gut, aber ich Schme­cke es nicht, weil mein Kopf das nicht zulässt

Alles Schei­ße jetzt

Etwas spä­ter kam Anja und bevor wir so rich­tig ins Gespräch kamen, stand schon wie­der ein Pfle­ger in der Tür und hol­te mich zum Lun­gen­funk­ti­ons­test nach unten

Das war auch ruck­zuck erle­digt und wir sind wie­der oben, als Bul­bul zur Tür rein kam

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Dann gab es wie­der eine Visi­te

Eine mit nicht so einer tol­len Nach­richt

Ich leg­te mich erst mal auf mein Bett

Die Leber­wer­te sind akut nach oben gegan­gen und es wird eine Hepa­ti­tis ver­mu­tet. Daher auch die rapi­den Leis­tungs­ein­bu­ßen der letz­ten Tage. Da die Leber ein lebens­wich­ti­ges Organ ist, gibt es da nicht viel zu dis­ku­tie­ren. Und es gibt nur weni­ge Mög­lich­kei­ten der The­ra­pie. Die wich­tigs­te davon ist “abso­lu­te Ruhe”. Ja nee is klar

Hal­lo. Leber an Groß­hirn. Leber an Groß­hirn. Dein Leben ist in Gefahr!

Groß­hirn an Leber, Groß­hirn an Leber. Wir war­ten die mor­gi­gen Blut­ergeb­nis­se ab.

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Den Ärz­ten ist bewusst, dass es für jeman­den wie mich eine schwe­re Ent­schei­dung ist. Es ist ihnen bewusst, dass mein Kör­per sich an die­ses Lau­fen gewöhnt hat. Es ist Ihnen bewusst, dass es mir feh­len wird

Und wisst ihr, wem das auch alles total bewusst ist?

Mir

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump