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Klopf auf Holz — Knock on wood

Für den Mor­gen­lauf war fol­gen­des geplant:

Oli­ver kommt zu mir. Wir lau­fen zum Treff­punkt mit Maso­od und Bul­bul. Dort steht ein Mann von der Zei­tung um über unser Pro­jekt “Lau­fen und Spra­che ler­nen” zu berich­ten. Es wird ein Foto gemacht und eini­ge Fra­gen beant­wor­tet

Pas­siert ist fol­gen­des:

Oli­ver hat­te ges­tern Geburts­tag und hat­te zu viel gefei­ert, was ihn dazu ver­an­lass­te abzu­sa­gen. Ich lief pünkt­lich los und kam pünkt­lich am Treff­punkt an. Zu mei­ner Über­ra­schung waren Anja und Paul auch da. Der Mann von der Zei­tung, Maso­od und Bul­bul auch. Fra­gen gab es kei­ne mehr, weil ich ges­tern die gan­ze Geschich­te schon per Email an die Zei­tung gesen­det hat­te. Es wur­de ein Foto in der Wasch­hal­le einer Tank­stel­le gemacht, weil es noch fins­ter war und leicht reg­ne­te. Dann lie­fen wir wei­ter :)

Dann gab es noch etwas Sprach­un­ter­richt mit zum Bei­spiel dem Spruch…

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Klopf auf Holz

Bedeu­tun­gen:
[1] man sagt es, um jemand ande­rem damit Glück zu wün­schen: es wird schon gut gehen; alles wird gut

[2] man tut es und kom­men­tiert das Tun, um Unglück zu ver­hin­dern oder abzu­wen­den


Her­kunft:
in der See­fahrt hat­te ein Matro­se vor dem Anheu­ern das Recht, am Mast­fuß auf das Holz zu klop­fen, um sich ein Bild über den Zustand des Schiffs zu machen. Auch Berg­ar­bei­ter klop­fen auf das Holz der Stol­len, womit die­se abge­stützt sind, um den Zustand des Hol­zes zu beur­tei­len. Ein hel­ler Ton signa­li­siert gutes, tro­cke­nes und trag­fä­hi­ges, ein dump­fer Ton dage­gen nas­ses, fau­les und mor­sches Holz.

Eine ande­re Erklä­rung geht auf den Glau­ben an Geis­ter zurück: Wenn man etwas über sein Glück sag­te, wie gut es einem ging, hat­te man Angst, dass böse Geis­ter es einem nei­den wür­den und Unheil stif­ten könn­ten. Des­halb klopf­te man wäh­rend­des­sen oder kurz danach auf Holz, damit die bösen Geis­ter die Äuße­rung nicht hören soll­ten. Das ging recht ein­fach, da die Men­schen frü­her in Holz­häu­sern leb­ten.

In der Schweiz exis­tie­ren zwei wei­te­re Her­kunfts­ver­mu­tun­gen: Einer­seits ein vor­christ­li­cher, kel­ti­scher Brauch dem­ge­mäß man einen Baum anfas­sen muss­te, um sich so eines bösen Geis­tes zu ent­le­di­gen, ande­rer­seits aber gibt es auch die christ­li­che Deu­tung, dem­ge­mäss der Brauch sich ablei­tet vom Anfas­sen des hol­zi­gen Jesus-Kreu­zes, was eben­falls Glück und Heil brin­gen soll.

(Quel­le Wiki­pe­dia)

Und auch Amii Ste­ward hat es besun­gen…

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

Knock on wood, dass alles gut wird

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Persönlicher Shuttle-Service

Es hat sich schein­bar ein­ge­reg­net hier im Ber­gi­schen Land, denn auch heu­te war ich schon nach guten zwei Kilo­me­tern durch nass bis auf die Haut

Schön dar­an fin­de ich, dass es noch ange­nehm kühlt und zudem fin­de ich es hübsch, wenn die Regen­trop­fen im Licht der Stirn­lam­pe glit­zern

So lief ich pünkt­lich nach vier Kilo­me­tern am Treff­punkt mit Maso­od ein. Er hat­te Bul­bul wie­der moti­viert eine klei­ne Run­de mit zu lau­fen

Wir mach­ten eine sechs Kilo­me­ter Stre­cke und übten wie­der eini­ge geläu­fi­ge deut­sche Rede­wen­dun­gen. Bei eini­gen hat­te ich das Gefühl, dass die Aus­spra­che noch zu wün­schen übrig lie­ße und so sprach ich die­se Rede­wen­dun­gen nach dem Lauf noch­mals als Sprach­nach­richt auf deren Smart­phones

Mor­gen wird abge­fragt

Danach bin ich zur Tal­sper­re ins Tal gelau­fen und dreh­te erst eine ein­sa­me gro­ße Run­de und ab acht Uhr kamen noch Armin und Achim dazu. Mit den Bei­den lief ich bis ich mei­ne etwas über drei­und­zwan­zig Kilo­me­ter voll hat­te

Prak­ti­scher­wei­se bekam ich dann mei­nen ganz per­sön­li­chen Shut­tle-Ser­vice von Anja bis nach Hau­se

So muss das :-)

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

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Es wieder anzuwenden tut gut

In den letz­ten Jahr­zehn­ten habe ich es ver­lernt ande­ren Men­schen ein­fach so zu ver­trau­en, ohne dabei ein komi­sches Gefühl zu haben

Aufnahme3

Doch wo führt es hin alles immer tie­fer und tie­fer zu hin­ter­fra­gen, anzu­zwei­feln und miss­trau­isch zu betrach­ten?

Durch die momen­tan statt­fin­den­de Völ­ker­wan­de­rung wur­de ich wie­der auf die­ses Ver­trau­en auf­merk­sam

Die­se Men­schen wel­che sich zu uns auf den Weg machen ver­trau­en uns

Sie kom­men hier her, weil sie uns ihr Ver­trau­en schen­ken. Ihr Ver­trau­en, dass wir sie nicht im Regen ste­hen las­sen, dass wir sie auf­neh­men, ihnen Nah­rung und eine Blei­be geben. Viel­leicht sogar noch mehr

Viel­leicht schen­ken auch wir ihnen Ver­trau­en

Ich fin­de das groß­ar­tig

Jetzt muss ich mich auch wie­der an Ver­trau­en gewöh­nen

In ers­ter Linie ver­traue ich unse­rer Regie­rungs­spit­ze bei der Ent­schei­dung, wel­che sie zum Woh­le der Men­schen getrof­fen hat. Sie hat die Ent­schei­dung trotz gro­ßer Kri­tik getrof­fen, die­se Men­schen nicht vor Zäu­nen ein­fach so ver­re­cken zu las­sen. Und bis Dato steht sie zu die­ser Ent­schei­dung

Dann zum Bei­spiel das Ver­trau­en einem Frem­den in Not etwas aus­zu­lei­hen oder etwas unter­ein­an­der zu ver­ein­ba­ren ohne einen Ver­trag zu unter­zeich­nen

Nur einen Hand­schlag zu geben

Wie zwi­schen Maso­od und mir fast täg­lich. Anders gin­ge es gar nicht

Eine ande­re Welt — ich bin sicher eine gute Welt, wenn wir es zulas­sen

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump