Monat: Oktober 2015
Das Boot schlug auf den Waldboden
Nachdem Masood heute, wegen seines einhundert Kilogramm schweren Kopfes (seine Angabe), nicht zum Laufen zu Mute war, fuhr nur Bulbul mit ins Laufrevier
Wir liefen los und dann machte sich Bulbul´s Knie negativ bemerkbar. Wir liefen die knappen drei Kilometer bis zu dem Platz an welchem seine Wohnung wohnt und ab da machte ich mich alleine auf den weiteren Weg
Irgendwann, so nach ungefähr dreizehn Kilometern, lief ich wieder am Parkplatz der Eschbachtalsperre vorbei und wurde dort von den beiden Tanja´s, den Frauen von Michael und Peter aufgegriffen
Die Beiden sahen mich verwirrt durch die Gegend laufen und zwangen mich dann noch zwei große und eine kleine Runde mit ihnen zu drehen
Ich gebe zu es war nicht einfach, aber irgendwer muss die Damen ja in der Wildnis bewachen — woll!
Auch mit den Damen schlug unter Anderem DAS THEMA der vielen Flüchtlinge in unserem Land auf den Waldboden auf — jedoch nett und verständnisvoll
Und während wir da so fachsimpelten kam mir wieder eine Aussage dieses Themas in den Sinn
Das Boot ist voll
Dann suchte ich zu Hause einmal danach woher dieser Satz stammt und fand folgendes ganz rasch heraus. Der ist nicht neu sondern stammt noch aus der Asyldebatte der neunzehnhundertneunziger Jahre
Hier ein Auszug…
“Ein Charakteristikum der Asyldebatte war die regelmäßige Verwendung einer Wassermetaphorik, die die nach Deutschland kommenden Asylbewerber als bedrohliche, kaum aufhaltbare Naturgewalt veranschaulichte. Typische Komposita waren „Asylantenstrom“, „-flut“, „-welle“ oder „-schwemme“. Die Rede von der „Abschottung“ Deutschlands und „Eindämmung der Flüchtlingsströme“, einem „Dammbruch“ oder von der „Einschleusung“ illegaler Einwanderer nehmen die Wassermetaphorik ebenso auf wie das Bild vom Fass, das überlaufe. Die Parole „Das Boot ist voll!“ wurde mehrfach visualisiert, zunächst Anfang der 1990er Jahre auf einem Wahlplakat der Republikaner, im September 1991 auf der Titelseite des Spiegels.”
Den gesamten Artikel findest Du hier
Ich finde es gut
wenn noch Platz da ist
wo man dachte
dass es keinen Platz mehr gibt
Gymnastik, Obst, Joghurt und Körner
“They just couldn’t believe that someone would do all that running for no particular reason.” Forrest Gump
weiter weiter weiter weiter
Heute fuhr ich pünktlich zum Treffpunkt um Bulbul und Masood zum Morgenlauf einzusammeln. Bulbul war da und erzählte mir, dass Masood später zu Fuß zur Talpserre komme
Nun wir schlurften also los und drehten erst mal knappe drei Runden bevor uns Masood mit seiner kleinen Taschenlampe entgegenlief
Ab hier waren wir zu dritt und ab dem dreizehnten Kilometer kamen noch Peter und Michael hinzu
Jetzt war es fast schon acht Uhr und ich bekam schon eine Nachricht auf´s Smartphone, dass dort auch noch einige Läufer auf uns warten…
Ab acht Uhr waren wir dann neun Läufer und ein Hund in einer gemischten Gruppe aus Michael, Peter, Masood, Heike, Armin, eine Bekannte von Armin, Achim, Bulbul, ich und Achim´s Hund Eddy
Zu guter Letzt hatte Masood mit mir vierundzwanzigkommazwei Kilometer und Bulbul mal schlappe zwanzig Kilometer
auf der Uhr
Und jetzt durfte der Chauffeur die Zwei wieder heim fahren
Das war mal ein erfolgreicher Morgen
Gymnastik, Obst, Joghurt und Körner
“They just couldn’t believe that someone would do all that running for no particular reason.” Forrest Gump