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Gestöckel und Gelaufe

Anja ist schon 5 Minu­ten vor mir mit den Sticks auf Ihre Stre­cke nach Hil­gen gestar­tet. Es war ganz leich­ter Nie­sel­re­gen und eine unheim­li­che Luft­feuch­tig­keit. Anja war mit Power-Nor­dic-Wal­king 1:23h unter­wegs. Ihr “Sturz­knie” schmerz­te beim Sport kein Biss­chen aber in Ruhe­po­si­ti­on merkt sie es schon. Heu­te zeig­te sich auch der Blut­erguss unter der Wun­de.

Ich war Jog­gen über die Brü­cken­stre­cke es war rich­tig schwer. An den Stei­gun­gen dach­te ich immer wie­der “wofür mache ich das eigent­lich”, geschwitzt habe ich wie in der Sau­na und der Nie­sel­re­gen kühl­te auch nicht so recht :-(

Unter­wegs gab es wie auch im letz­ten Jahr um die­se Zeit mal wie­der die­sen unheim­lich star­ken Duft von dem Rosa wuchern­den Unkraut was jetzt über­all an Bächen manns­hoch wuchert. Der Name die­ses Gewäch­ses ist mit bis­her immer noch unbe­kannt :ueberleg1:

Unkraut

…auch die Urti­ca wuchern bei der Feuch­tig­keit immer mehr über die Sin­gel­trails des Ber­gi­schen-Lan­des. Das belebt die Bei­ne ;-)

Brennnesseln

Hey aber ich hab das Ding zu Ende gelau­fen und hin­ter­her war´s ja auch mal wie­der OK.

Ergeb­nis:

  • 12km Trail über die Brü­cken­stre­cke in 1:21h
  • Daten und Kar­te mit KLICK

    Nun stellt sich jedoch die Fra­ge was wir mit die­sem ver­reg­ne­ten Rest des Tages so anfan­gen :denk:

    Hun­de­schu­le fällt wegen Matsch auf dem Übungs­ge­län­de aus, Büro­ar­beit müss­te auch mal wie­der gemacht wer­den und Anja braucht noch was von ALDI und DM.

    Ach irgend­was wird uns schon ein­fal­len, nach dem Früh­stück gehe ich erst mal rauf ins Büro und Anja macht sich auf den Weg zum Ein­kau­fen.

    11 Antworten auf „Gestöckel und Gelaufe“

    Ich sit­ze auch gera­de vor dem Rech­ner und soll­te eigent­lich Arti­kel erstel­len und ein­stel­len… der Blick aus dem Fens­ter lässt mir mei­ne Vor­freu­de auf heu­te Abend (biken im Wald) etwas ver­mie­sen, denn ich habe kei­ne Lust auf eine Matsch-Rutsch-Par­tie!

    Hier regnet´s dann wie­der nicht — dann Regen und wie­der nicht und wie­der und wie­der und wie­der.…

    Schay­se Wet­ter heu­te. Wenn es sich dann mal ent­schei­den könn­te ob nun Regen oder kein Regen :rotekarte:

    Wie man in der Regio­nal­zei­tung lesen kann, ist dir wohl doch noch was für den Mor­gen ein­ge­fal­len — Übungs­schie­ßen mit der Stein­schleu­der…

    @Stadtelch
    und das war nicht mal so ein­fach :popel:

    Aber Spaß bei­sei­te… Anja ist auf der Stre­cke heu­te mor­gen noch gelau­fen :shock:

    Na dann ist sie bestimmt schuld. Zu schnell gelau­fen, hin­ter ihr hat sich ein Sog gebil­det und die Ther­mik für das Flug­zeug nega­tiv beein­flusst.
    Dem ist dann der Auf­trieb flö­ten gegan­gen… :denk:

    Ist ja ganz klar, dass sich bei sol­cher Power kein Flie­ger mehr am Him­mel hält. :daumenrauf: Ich habs gera­de in der aktu­el­len Stun­de noch mal bewun­dert. :shock:

    Gute Bes­se­rung für Anjas Blut­erguss!

    Lie­be Grü­ße

    Tina

    PS: Das blü­hen­de Zeugs heisst Drü­si­ges Spring­kraut, oder auch “Wup­per-Orchi­dee” und macht sich in unse­rem Ham­mer­tal auch über­all breit, Guggstu: hier

    @Stadtelch
    Ja das war´s. Sie hat es zuge­ge­ben :banana:

    @Tina
    Dan­ke für´s Schrei­ben und die gute Bes­se­rung für Anja´s Blut­erguss. Es wer­den schon mehr Far­ben, wird also bes­ser ;-)

    Ach ja und der Link ist auch total super. End­lich wis­sen wir was das für Blu­men sind. Mensch die duf­ten aber auch immer stark…

    Euch einen schö­nen Abend
    Lutz und Anja Bal­schu­weit

    Impa­ti­ens glan­du­li­fera Royle — Drü­si­ges Spring­kraut

    Gefah­ren, Stra­te­gien und Nut­zen eines Neu­sied­lers

    Das Drü­si­ge Spring­kraut ist ein Neo­phyt, eine bei uns nicht hei­mi­sche, aber fest ein­ge­bür­ger­te Pflan­zen­art. Die ein­jäh­ri­ge Pflan­ze stammt aus O‑Indien und dem Hima­la­ya-Gebiet und gelang­te 1839 nach Eng­land. In Deutsch­land ver­wil­der­te sie ab etwa 1900, aus­ge­hend von Basel. Etwa 1930 hat­te sie Karls­ru­he erreicht und drang ab 1950 ent­lang der Flüs­se in die Ober­rhein­ebe­ne vor. Heu­te ist Impa­ti­ens glan­du­li­fera in fast ganz Deutsch­land ver­brei­tet, wobei sie in den letz­ten Jah­ren nicht nur ent­lang der Flüs­se, son­dern auch ent­lang der Ver­kehrs­we­ge vor­ge­drun­gen ist. Beson­ders an Bächen und Flüs­sen, aber auch auf ande­ren feuch­te­ren Böden bil­det die ein­jäh­ri­ge Pflan­ze mit ihren pur­pur­rot über­lau­fe­nen Stäm­men, die bis zu 2.5 m hoch wer­den kön­nen, dich­te Bestän­de, die zwi­schen Juli und Ende Sep­tem­ber wegen ihrer Grö­ße und den attrak­ti­ven Blü­ten immer wie­der die Bli­cke auf sich len­ken. Aller­dings ist die Pflan­ze sehr kon­kur­renz­stark bzw. unduld­sam und be- und ver­drängt mas­siv die hei­mi­sche Vege­ta­ti­on, so dass ihr Erschei­nen bei Natur- und Land­schafts­schüt­zern mehr als nur ein Stirn­run­zeln her­vor­ruft.

    Neue Unter­su­chun­gen zum Blüh­ver­hal­ten und zu den Blü­ten­be­su­chern haben nun erge­ben, dass das Drü­si­ge Spring­kraut ger­ne von den ver­schie­dens­ten Insek­ten wie Bie­nen, Wes­pen und Hum­meln besucht wird, die es auf den in gro­ßer Men­ge gebil­de­ten Nek­tar abge­se­hen haben, der eine hohe Zucker­kon­zen­tra­ti­on (53 % vol.) auf­weist und infol­ge­des­sen sehr nahr­haft ist. In einem nor­ma­len Bestand wird etwa 4 gr. Nek­tar pro m2 gebil­det, eine außer­or­dent­lich gro­ße Men­ge für insek­ten­blü­ti­ge Pflan­zen.

    Die Blü­ten sind jeweils nur zwei Tage geöff­net und strikt vor­männ­lich (protand­risch). Nek­tar wird in einem Kron­blatt­sporn (Sepa­len­sporn) tief in der höh­len­ar­ti­gen Blü­te gebil­det. Die besu­chen­den Tie­re stäu­ben sich bei sei­ner Auf­nah­me zwangs­läu­fig ein (es wur­den stets 100% beob­ach­tet) und über­tra­gen den Blü­ten­staub mit ihrem Rücken bzw. Kopf auf eine Blü­te in der weib­li­chen Pha­se, die beim Aus­blei­ben der Bestäu­bung um einen Tag ver­län­gert wer­den kann. Der Bestäu­bungs­er­folg ist sehr gut, wie man an der hohen Rate des Samen­an­sat­zes sehen kann (meist 100%). Auch wenn eine Frucht im Schnitt nur neun Samen ent­wi­ckelt, die mit­tels des bekann­ten Schleu­der­me­cha­nis­mus (vgl. Rühr-mich-nicht-an (Impa­ti­ens noli-tan­ge­re) aus­ge­schleu­dert wer­den, belegt die rapi­de Ver­brei­tung die Effek­ti­vi­tät die­ser optmier­ten Ver­meh­rungs­stra­te­gien. Beson­ders bedeut­sam ist die lan­ge (an einem Stand­ort wird im Schnitt eine etwa 12-wöchi­ge Blüh­dau­er beob­ach­tet) und vor allem spä­te Blü­te­zeit der Pflan­ze. So sind im spä­ten Sep­tem­ber die Bestän­de des Drü­si­gen Spring­krauts eine sehr wich­ti­ge und manch­mal sogar fast die ein­zi­ge Nah­rung von Hum­meln. So hat der aggres­si­ve Neo­phyt neben sei­ner opti­schen Attrak­ti­vi­tät auch bio­lo­gisch zumin­dest eine gute Sei­te.

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    Stand­ort im Gar­ten: Darm­bach­ufer in der Nähe der Blut­bu­che unter­halb des Sys­tems.- Anga­ben nach A. Titze (2000) in Nor­dic Jour­nal of Bota­ny 20: 33–42 Text: Dr. Ste­fan Schne­cken­bur­ger, Foto: Dr. Det­lef Kra­mer

    hihihi wur­de ein etwas lan­ger Arti­kel, aber ich hof­fe, Du weißt jetzt voll Bescheid.
    Ich ver­ab­schie­de mich dann in den Urlaub bis Sep­tem­ber. Wer­de in Ita­li­en an Euch den­ken
    Lie­be Grü­ße
    Hei­di

    Ah Hei­di das sind doch mal aus­führ­li­che Infor­ma­tio­nen die Du uns da hin­ter­las­sen hast :smile:

    Dan­ke und wir wün­schen Euch einen schö­nen Urlaub in bel­la Ita­lia :daumenrauf:

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